Zum Gebäude

Das Haus Anger 10 war etwa hundert Jahre lang die zweite Synagoge in Großen-Buseck. Es wurde  spätestens 1790 als Wohnhaus mit Scheune unter einem Dach gebaut und fungierte als solches etwa 60 Jahre. In der Mitte des 19. Jahrhunderts kaufte es die jüdische Gemeinde Großen-Buseck und baute den Scheunenteil zur zweiten Synagoge Großen-Busecks um. Der alte Wohnbereich wurde unten für die jüdische Elementarschule, oben als Lehrerwohnung genutzt. Nach der Zerstörung des Synagogen-Raumes in der Pogromnacht  November 1938 kaufte die Gemeinde Großen-Buseck das Haus Anger 10 und baute es fast 10 Jahre später 1947 um. Bis 2012 nutzte die Gemeinde Buseck es als Unterkunft für bis zu 30 Flüchtlinge und Bedürftige des Dorfes. Somit ist das Haus Anger 10 ein Ort, der Respekt, Toleranz und Akzeptanz gegenüber Menschen unterschiedlicher Religion, Kultur und Herkunft einfordert.

Bauhistorisches Gutachten (Susanne Gerschlauer, M.A., 2016)

In ihrem bauhistorischen Gutachten zum Gebäude Anger 10 (2016) Screenshot (288)
beschreibt die Kunsthistorikerin und Bauforscherin Susanne Gerschlauer, M.A.,
in Kapitel 6 "Bauphasen und Rekonstruktionsansatz"
und zieht in Kapitel 7 ihr "Fazit".
 
 

Aktuelle Grundrisse

EG (seit 2021):
EG neu 1
 
OG (seit 2021):
OG neu 1
 
Keller (seit 1947):
Keller
 
Hausbelegung 1950 (nach dem Umbau 1947/48)
Rekonstruktion aus der Ausstellung "Menschenbewegungen - Flucht und Vertreibung - Anger 10",
(Freundeskreis Anger 10 - ehemalige Synagoge Großen-Buseck, 2021)
 
20220403-IMGP7165-2
 
Hausbelegung 1964
Rekonstruktion aus der Ausstellung "Menschenbewegungen - Flucht und Vertreibung - Anger 10",
(Freundeskreis Anger 10 - ehemalige Synagoge Großen-Buseck, 2021)
 
20220403-IMGP7164-2